Institut der Feuerwehr NRW
IdF NRW - zentrale Ausbildungsstätte zur Ausbildung von Feuerwehrangehörigen und Mitgliedern von Krisenstäben
1. Zentrale Ausbildungsstätte
Das Land Nordrhein-Westfalen hat gem. § 3 Abs. 2 FSHG die Verpflichtung übernommen, die notwendigen zentralen Ausbildungsstätten zur Ausbildung von Feuerwehrangehörigen zu unterhalten. Aus diesem Grunde wurde im Geschäftsbereich des Innenministeriums das IdF NRW in Münster eingerichtet. Dieses Institut ist mit einem Personalbestand von etwa 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte deutsche Feuerwehrausbildungseinrichtung.
Bei einer Kapazität von ca. 300 Internatsplätzen werden hier die verschiedensten Veranstaltungen für berufliche und ehrenamtliche Angehörige der öffentlichen und privaten Feuerwehren angeboten und durchgeführt. Hierbei stehen die Qualifizierung von Führungskräften und Ausbildern sowie die Vermittlung von Spezialkenntnissen im Vordergrund. Ebenso gehört es zu den Aufgaben des IdF NRW, die Mitglieder der Krisenstäbe des Innenministeriums, der Bezirksregierungen sowie der Kreise und kreisfreien Städte auszubilden. Am IdF NRW wird die Laufbahnprüfung für alle Anwärterinnen und Anwärter für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst zentral für alle Länder der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Neben dem reinen Lehrgangsbetrieb kommt das IdF NRW seinem Auftrag als Ausbildungseinrichtung des Landes NRW auch dadurch nach, dass in begrenztem Umfang interessierten Fachhochschul- und Hochschulabsolventen Ausbildungsplätze für den gehobenen und höheren feuerwehrtechnischen Dienst angeboten werden.
IdF NRW bietet technische Einrichtungen zur Verbesserung des Feuerschutzes und der Hilfeleistung
2. Technische Einrichtung zur Verbesserung des Feuerschutzes und der Hilfeleistung
Die Aufgaben des IdF NRW beschränken sich nicht nur auf den klassischen Schulbetrieb. Das IdF NRW unterhält auch das Technische Kompetenzzentrum. Die Mitarbeiter des Technischen Kompetenzzentrums checken turnusmäßig die motorbetriebenen Fahrzeuge und Geräte bei den Feuerwehren des Landes auf Funktion, Sicherheit und Normgerechtigkeit. Außerdem werden neue Feuerwehrfahrzeuge bei den Herstellerfirmen vor deren Auslieferung geprüft. Das IdF NRW leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehren und zur Sicherheit der Feuerwehrleute.
Organisation und Struktur
3. Personal und innere Organisation
Der Direktor des IdF NRW hat es sich zum Ziel gesetzt, die Stellung des IdF NRW als moderne und zukunftsorientierte Ausbildungsstätte des Landes NRW für die Feuerwehren zu stärken und den sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Die etwa 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Lehrabteilungen und den Zentralen Diensten unterstützen ihn hierbei.
In den beiden Lehrabteilungen werden Lehrgänge und Seminare für die Führungskräfte der Feuerwehren angeboten und Spezialkenntnisse vermittelt. Zu den Führungskräften gehören die ehrenamtlichen Gruppenführer, Zugführer, Verbandsführer und Leiter der Feuerwehren sowie die Ausbilder für verschiedene Aufgabenbereiche. Bei den beruflichen Führungskräften werden die Führungsausbildung im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst (Weiterbildung zum Staffel- und Gruppenführer), der Ausbildungslehrgang für Anwärter des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes sowie Ausbildungslehrgänge für Anwärter des höheren feuerwehrtechnischen Dienstes, in diesem Fall für Beamte aus allen Ländern der Bundesrepublik, am IdF NRW durchgeführt. Spezialkenntnisse werden vermittelt zum Beispiel für Mitglieder von Krisenstäben, Leitstellendisponenten, für bestimmte Funktionen der Instandhaltung und besondere Aufgaben des ABC-Schutzes. Ergänzt werden die Ausbildungsveranstaltungen durch ein umfangreiches Programm von Fortbildungsveranstaltungen zu aktuellen Themen. Hierfür stehen insgesamt 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des feuerwehrtechnischen Dienstes zur Verfügung. In die Abteilung 2 (Katastrophenschutz und Technik) ist auch das Technische Kompetenzzentrum eingegliedert.
Wie jedes Unternehmen funktioniert auch das IdF NRW nicht ohne leistungsfähige Zentrale Dienste. Neben den üblichen Querschnittsaufgaben für Haushalt, Personal, Controlling, IT und Hausverwaltung gehört die Teilnehmerverwaltung des Dezernats Z2 zu diesen Zentralen Diensten. Das Team im Dezernat Z 2 ist erste Anlaufstelle für alle Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer und steht den entsendenden Dienststellen bei allen Fragen zum Einberufungsverfahren und zu den Zulassungsvoraussetzungen mit Rat und Tat zur Verfügung.
In der Betriebswerkstatt, die ebenfalls den Zentralen Diensten zugeordnet ist, wird der aus rund 50 Fahrzeugen bestehende Fuhrpark des IdF NRW gewartet. In der hauseigenen Schreinerei und Schlosserei werden zahlreiche Lehrmittel angefertigt, gepflegt und nötigenfalls repariert.
Die Servicestelle "Planung" des Dezernats Z2 der Zentralen Dienste zeichnet ebenfalls für die Erstellung der Veranstaltungs- und Unterrichtspläne verantwortlich. Mit den verfügbaren Ressourcen - Personal, Ausstattung und Internatsbetten - soll dabei möglichst der gemeldete Bedarf an Veranstaltungsplätzen gedeckt werden. In Abstimmung mit den Lehrabteilungen wird das Programm für alle Veranstaltungen erstellt und Kontakt zu den Gastdozenten gehalten.
IdF NRW - zukunftsorientiert
4. Blick in die Zukunft
Auch für das IdF NRW gilt der Grundsatz "Stillstand bedeutet Rückschritt". Als Ausbildungsstätte muss die Ausstattung des Instituts ständig dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Dies gilt sowohl für die Fahrzeuge und deren Beladung als auch für die Ausstattung der Lehrsäle, der Lehrleitstelle, der Lehrwerkstätten und der Übungseinrichtungen. Nach umfangreichen Sanierungs- und Neubaumaßnahmen stehen jetzt auf dem Gelände an der Wolbecker Staße moderne Einrichtungen für die Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zur Verfügung. Das Außengelände in Münster-Handorf/Telgte bietet nach Abschluss des Neubaus einer Übungshalle modernste Möglichkeiten für einen praxisorientierten Schulungsbetrieb.
Das Land NRW hat im Frauenförderungsgesetz seine Absicht zum Ausdruck gebracht, die berufliche Entwicklung von Frauen in Bereichen zu fördern, in denen sie unterrepräsentiert sind. Das IdF NRW wird daher künftig verstärkt versuchen, Frauen für die Laufbahnen des feuerwehrtechnischen Dienstes zu interessieren. Durch entsprechend gestaltete Stellenausschreibungen sollen verstärkt Frauen, die die fachlichen und persönlichen Anforderungen erfüllen, angesprochen werden, sich um die Ausbildungsstellen des IdF NRW zu bewerben.
Quelle: www.idf.nrw.de
Von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Verl werden / wurden z.B. folgende Lehrgänge besucht:
Laufbahnlehrgänge
F III | Lehrgang: Gruppenführer |
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F IV (1) | Lehrgang: Zugführer, Teil 1 |
F IV (2) | Lehrgang: Zugführer, Teil 2 |
F/B V (1) | Lehrgang: Verbandsführer |
F/B V (2) | Lehrgang: Einführung in die Stabsarbeit |
F VI | Lehrgang: Leiter einer Feuerwehr |
Lehrgänge für besondere Qualifikationen
F/B ABC II | Lehrgang: Führen im ABC-Einsatz |
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F Ausbilder | Lehrgang: Ausbilder in der Feuerwehr |
F Gw | Lehrgang: Gerätewarte |
F DMa | Lehrgang: Drehleitermaschinist |
F/B Agw | Lehrgang: Atemschutzgerätewarte |
F/B BST | Lehrgang: Brandschutztechniker |
Die Führungskräfte der Feuerwehr Verl besuchen zudem regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen, die i.d.R. als Tagesseminar angeboten werden.