Der damalige Amtsdirektor Dr. Gärtner hielt seinerzeit in einem Aktenvermerk fest, dass über die Platzfrage noch keine endgültige Einigung erzielt werden konnte. Den Brandmeistern wurde jedoch mitgeteilt, dass die Gemeinde den Marktplatz als Standort vorgesehen habe.
In der Sitzung der Gemeindevertretung am 17. Oktober 1958 standen dann drei Vorschläge für den Standort des neuen Feuerwehrgerätehauses zur Debatte:
a) auf dem Sportplatz an der Poststraße
b) auf dem Marktplatz gegenüber der Likörfabrik Tausch
c) auf dem Marktplatz gegenüber der Fabrik Sinnerbrink.
Den Sportplatz schlossen alle Beteiligten von vornherein aus. Die beiden weiteren möglichen Standorte wurden in Augenschein genommen. Der Planungsausschuss entschied sich für den Platz gegenüber der Fabrik Sinnerbrink, weil hierdurch der wenigste Platz des Marktgeländes verloren ging. Gegen diese Entscheidung stimmte Ratsvertreter Leo Schröder, der gleichzeitig Löschzugführer war. Er begründete seine Ablehnung damit, dass der dortige Platz durch die Einwirkung der Fabrik und der Eisenbahn sowie das Abladen von Kohlen usw. zu schmutzig sei. Die Lage zur Straße (in diesem Fall der Standort Tausch – heute Busbahnhof an der Bahnhofstraße) sei entschieden besser. Außerdem fand er den Platz bei der Fabrik zu unruhig.
Die Gemeindevertretung schloss sich schließlich nach langer Debatte dem Beschlussvorschlag des Planungsausschusses an, das Feuerwehrgerätehaus am Ostende des Marktplatzes gegenüber der Holzschuh- und Furnierfabrik Sinnerbrink (heutiger Florianweg) zu errichten, weil dort am wenigsten vom Marktgelände verloren ging.