1980 bis 1985

Erweiterung erforderlich

Im Gegensatz zu den 28 Feuerwehrmännern, die 1959 mit einem Fahrzeug zu 13 Einsätzen fuhren, gehörten dem Löschzug im Jahr 1980 schon 40 Kameraden an. Sie hatten in diesem Jahr 101 Einsätze, die sie mit drei Fahrzeugen bestritten. Deshalb wies der Löschzug Verl mit einem Schreiben an die Gemeinde am 2. Mai 1981 auf die enorme Raumnot im Feuerwehrgerätehaus Verl hin:

»Mit einer Steigerung der Einsatzzahlen ist in Zukunft zu rechnen. Mannschaft und Gerät reichen nicht mehr aus, um diese Einsätze alle bewältigen zu können. Das Feuerwehrgerätehaus reicht nicht mehr aus und entspricht auch nicht mehr den geltenden Sicherheitsvorschriften. Da der Feuerwehreinsatz immer mehr technisches Gerät erfordert, reicht der Laderaum der vorhandenen Fahwnicht mehr aus. Bevor aber neue Fahrzeuge angeschafft werden, müssen neue Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden. Einige Kameraden müssen bereits jetzt ihre persönliche Ausrüstung mit nach Hause nehmen. Außerdem muss aus Platzmangel das Rettungsboot für den Verler See mit einer Winde unter die Decke gezogen werden. Die Werkbank für die Durchführung kleinerer Reparaturen ist in einer Fahrzeugbox untergebracht. Die Montagegrube ist als solche nicht mehr zu nutzen, weil diese als Lagerraum für Geräte gebraucht wird. Eine nachträglich eingebaute Abgasanlage ist fast wirkungslos und stellt eine Unfallgefahr dar, weil die Rohre auf dem Fußboden verlegt sind. Außerdem kann noch einiges für das äußere Bild getan werden. So könnte manches zur Verschönerung des Raumes Bahnhof-Marktplatz beigetragen werden.«

Am 1. März 1982 besichtigten die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses das Feuerwehrgerätehaus und beauftragten schließlich Architekt Heinrich Clasbrummel, die Umbau- und Erweiterungskosten für das Feuerwehrgerätehaus zu ermitteln. Vorab wurde auch über ein gänzlich neues Feuerwehrgerätehaus an einem anderen Standort diskutiert. Diesen Gedanken verfolgte der Gemeinderat allerdings nicht weiter.

Feuerwehrgerätehaus Verl - Nord-Ost-Ansicht
Feuerwehrgerätehaus Verl - Süd-West-Ansicht

Der Architekt erarbeitete einen Entwurf, wonach die geplante Erweiterung durch einen Anbau rechtwinklig zum vorhandenen Gebäude in Nord-Südrichtung erfolgen sollte. Der Vorschlag sah folgendes Raumprogramm vor:

  • 3 Fahrzeugeinstellplätze
  • 1 Unterrichtsraum
  • 1 Werkstattraum
  • 1 Lagerraum
  • 1 Büro
  • 1 Teeküche
  • WC- und Duschanlagen

Nach diesem Entwurf blieben von den bisherigen Fahrzeugboxen zwei Einstellplätze erhalten, die als zweiter Werkstattraum und Garage für den Kommandowagen genutzt werden konnten.

Der Rat der Gemeinde stimmte am 27. September 1982 diesem vom Architekten erstellten und vom Bauamt überarbeiteten Vorentwurf für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses zu. Architekt Clasbrummel wurde gleichzeitig mit der weiteren Durchführung beauftragt.

Der Rat ordnete außerdem an, bei der weiteren Planung zu prüfen, ob der Erweiterungsbau mit einem Satteldach ausgestattet und der Unterrichtsraum eventuell im Dachgeschoss untergebracht werden könnte.

Schließlich stimmte der Rat am 7. Februar 1983 dem Vorentwurf zum Umbau des Feuerwehrgerätehauses in der vorliegenden Form zu.

Nachdem die Förderzusage des Landes vorlag, begann man Anfang 1984 mit den Arbeiten zum Umbau und zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses.

Einweihung des An- und Umbaus am 27. September 1985

Die Schlussabnahme erfolgte am 22. November 1984 und die offizielle Einweihung und Übergabe an die Feuerwehr fand nach Abschluss der umfangreichen Arbeiten zur Gestaltung des Außenbereiches am 27. September 1985 statt.

Die Gemeinde investierte damals in diese Maßnahme insgesamt 683.950,34 DM; es wurde eine Landeszuwendung in Höhe von 304.000 DM gewährt.

Feuerwehrgerätehaus im Jahre 1988