Ausbildung allgemein

Ausbildung im Löschzug Verl

In erster Linie ist die dreigliedrige Struktur auch einem geordneten und den fortschreitenden Anforderungen gerecht werdenden Ausbildungsbetrieb geschuldet (siehe Kapitel »Führungsstrukturen«).

Noch bis weit in die 80er Jahre wurde der Übungsdienst jeweils im 14-tägigen Rhythmus mit einem Thema für den gesamten Löschzug durchgeführt. Hierbei lag neben der Beschäftigung mit der – allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht so weit fortgeschrittenen Technik – ein wesentlicher Schwerpunkt auf der Pflege der Kameradschaft. Erst mit fortschreitender Technisierung und der Möglichkeit, Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule in Münster (heute Institut der Feuerwehr NRW) und später dann auch an der Kreisfeuerwehrschule in St. Vit (ab 1976) zu besuchen, wurde auch die Ausbildung im Löschzug entsprechend intensiviert.

 

 

 

Neues Ausbildungskonzept

Mit Beginn des Jahres 2002 ist ein neues Ausbildungskonzept für die interne Ausbildung im Löschzug Verl umgesetzt worden. Hierzu ist die Mannschaft in drei Dienstgruppen aufgeteilt worden, um in kleineren Einheiten gezielt die Ausbildung des einzelnen Feuerwehrmannes, aber auch der verschiedenen Teams zu intensivieren. Nachdem zunächst die Ausbildungsinhalte nur innerhalb der jeweiligen Gruppe festgelegt und häufig auch nur bezogen auf ein zugeordnetes Fahrzeug vermittelt worden sind, hat sich in den letzten Jahren ein System herausgebildet, in dem von den Ausbildern Themen vorbereitet und in jeder Gruppe separat unterrichtet werden.

Hierdurch konnte erreicht werden, dass viele unterschiedliche Themen schwerpunktmäßig und gezielt im Jahresverlauf allen Kameradinnen und Kameraden vermittelt wurden, um einen relativ einheitlichen Ausbildungsstand zu gewährleisten. Auch die verschiedenen Spezialgebiete der Ausbilder konnten hierbei berücksichtigt werden.

 

 

Bedingt durch den Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit Rettungswache am bisherigen Standort am Florianweg, musste der Löschzug in eine provisorische Unterkunft auf dem Gelände und in den Räumlichkeiten der RaiffeisenGenossenschaft an der Bahnhofstraße umziehen. Während der Unterbringung in der »Übergangswache« bis zum Einzug in das neue Feuerwehrgerätehaus mit Rettungswache musste aufgrund fehlender Räumlichkeiten die Themenvielfalt – insbesondere im Bereich der theoretischen Ausbildung – zurückgefahren werden.

Es ist jedoch auch in dieser Zeit gelungen, einen strukturierten und inhaltsvollen Ausbildungsbetrieb sicherzustellen und die Anzahl der Übungsdienste gleichbleibend zu halten. Auch wurde weiterhin der »Kleine Dienst« angeboten.

Mit dem Einzug in den Neubau des Feuerwehrgerätehauses standen dem Löschzug mit den erweiterten Räumlichkeiten ganz neue Möglichkeiten im theoretischen Unterricht, auch durch den Einsatz neuer medialer Techniken, zur Verfügung. Auch für die praktische Ausbildung boten sich nun durch den Übungshof sowie die angrenzende Waschhalle mit Werkstatt ganz andere Möglichkeiten, die Ausbildungseinheiten zu gestalten.

Für die Ausbildung werden auch gern weitere Übungsmöglichkeiten bei vielen Einrichtungen der Stadt Verl, wie z.B. im Schulzentrum, am städtischen Bauhof oder den Klärwerken genutzt. Auch das eine oder andere Firmengelände darf von den Kameraden zu Übungszwecken genutzt werden, um hier – auch nur in kleineren Gruppen – einzelne Übungsszenarien durchzuspielen und gleichzeitig, was auch für die Unternehmen einen schönen Nebeneffekt darstellt, Ortskenntnisse zu erlangen, die im Einsatzfalle hilfreich sind.

Ausbildung aktuell

Aktuell finden im 14-tägigen Rhythmus im Rahmen der Gruppenausbildung eine Vielzahl an Ausbildungseinheiten in Theorie und Praxis zum Beispiel zu folgenden Themen statt:

  • Grundlagen des ABC-Einsatzes
  • Einsatzvorbereitung
  • Brandbekämpfung im Innen- und Außenangriff
  • Einsatz unter Atemschutz
  • Atemschutznotfalltraining
  • Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, Hoch- und Tiefbauunfällen
  • Messtechniken
  • Absturzsicherung
  • Sprechfunk / Kommunikation  im Feuerwehrdienst
  • Einsatzabwicklung / Einsatzleitung  bei Großschadensereignissen
  • Feuerwehr im Straßenverkehr
  • Maschinistenausbildung für Löschfahrzeuge und Drehleiter

Zusätzlich zu der Gruppenausbildung finden in regelmäßigen Abständen Übungen im Zugverband, teilweise auch unter Beteiligung anderer Löschzüge (z.B. Kaunitz, Spexard, Friedrichsdorf) statt, um auch das Zusammenspiel der verschiedenen Gruppen zu trainieren.