Planung und Bau

27.10.2005 - Ein Architektenwettbewerb wird durchgeführt

Es sollte zunächst gemeinsam mit der Feuerwehr ein Raum- und Funktionsprogramm erarbeitet werden. Des Weiteren empfahl die Verwaltung, anschließend einen Architektenwettbewerb auszuloben. Der Rat begrüßte es grundsätzlich, wenn der bisherige Standort beibehalten werden könnte. Dies sei der richtige Weg; im Ortskern an einem sehr zentralen Standort zu bleiben sei besser als einen Standort am Ortsrand zu suchen. Auch der Durchführung eines Architektenwettbewerbs stimmten die Ratsmitglieder zu. Am 27. Oktober 2005 fasste der Rat einen entsprechenden Beschluss.

28.02.2006 - Verabschiedung des Raumprogramms

In der Sitzung des Rates am 28. Februar 2006 schließlich verabschiedete er das von Feuerwehr, Rettungsdienst und Verwaltung erarbeitete Raumprogramm. Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, die notwendigen Schritte einzuleiten, um auf der Basis des Raumprogramms einen entsprechenden Architektenwettbewerb zu veranstalten. Mit der Durchführung des Architektenwettbewerbs wurde das Planungsbüro Drees & Huesmann aus Bielefeld beauftragt. Dieses erhielt auch den Auftrag zur Anfertigung eines Testentwurfes. Es sollte vor Durchführung des Architektenwettbewerbs geklärt werden, ob das Raum- und Funktionsprogramm auf der zur Verfügung stehenden Fläche realisiert werden könnte. Die Machbarkeitsstudie kam zu dem Ergebnis, dass das möglich sei.

22.11.2006 - Der Sieger des Architektenwettbewerbes steht fest

Der Architektenwettbewerb wurde daraufhin mit 20 ausgewählten Architekturbüros durchgeführt; sie gaben 19 Entwürfe ab. Das Preisgericht tagte am 22. November 2006. Sieger wurde das Büro Bischof + Hermansdorfer, Freie Architekten BDA, aus Aachen.

Der Siegerentwurf erhielt vom Preisgericht u.a. folgende Beurteilung:

»Die Arbeit überzeugt durch eine einfache, aber ausgeklügelte städtebauliche Lösung, sowohl was die Maßstäblichkeit als auch was die Trennung zwischen Wohn- und Gewerbebebauung betrifft. Durch den Knick des Baukörpers werden die beiden Richtungen des Bestandes sehr gut aufgenommen. Die Erschließung, die sowohl für die rückkehrenden als auch für die ausfahrenden Fahrzeuge ein Angebot macht, ist optimal gelöst. Auch die Zufahrt für die ausrückenden Feuerwehrkameraden ist von allen Seiten möglich. Die Anordnung der Umkleiden und der Zentrale ist ebenfalls optimal. Die Trennung zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr im Erdgeschoss wird durch eine Zusammenfassung im 2. Obergeschoss kompensiert, so dass die Schulungsräume gemeinsam genutzt werden können. Die Lärmbelastung der Wohnbebauung ist durch die beidseitig erschließbaren Stellplätze für die Feuerwehrfahrzeuge auf ein Minimum reduziert, was auch durch die Abschirmung des Übungshofes gewährleistet ist. Der Baukörper ist gut gegliedert.«

Der Wettbewerbsentwurf

Der Wettbewerbsentwurf der Architekten sah eine dreigeschossige Bauweise mit einer kleinen Teilunterkellerung im mittleren Gebäudeteil vor. In diesem Teilkeller sollte die Heizzentrale untergebracht werden. Es gab jedoch neben einigen technischen Gründen Argumente für eine Vergrößerung des Kellers bis zu nördlichen Abschlusswand, wie z. B. eine Aufstellfläche für technische Anlagenteile und Reserveflächen zu schaffen. Die Architekten wurden daher beauftragt, verschiedene Kellervarianten zu untersuchen. Schließlich arbeiteten die Architekten insgesamt vier Varianten aus.

Die Verwaltung schlug vor, die Variante 3 zu realisieren und den zentralen Bereich sowie die Rettungswache bis zur nördlichen Abschusswand zu unterkellern. Diese Variante verursachte Mehrkosten in Höhe von 260.000 Euro. Der Rat stimmte schließlich in seiner Sitzung am 19. November 2007 der vorgestellten Ausführungsplanung der Architekten Bischof + Hermansdorfer, Aachen, zu. Außerdem sollte das Gebäude entsprechend der Variante 3 eine Unterkellerung erhalten.

21.05.2007 - Beauftragung des Architekturbüros Bischof + Hermannsdorfer

Am 20. Februar 2007 fasste der Rat der Gemeinde den Beschluss zur Bewertung der Ergebnisse des Architektenwettbewerbes und am 21. Mai 2007 erfolgte die Beauftragung des Architekturbüros Bischof + Hermansdorfer aus Aachen mit der Realisierung des Projektes. Am 17. September 2007 stimmte der Rat dem Erwerb der erforderlichen Nachbarparzellen zu.

14./15.05.2008 - Umzug in das provisorische Gerätehaus

Da der Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit Rettungswache am bisherigen Standort errichtet werden sollte, mussten Feuerwehr und Rettungsdienst während der Bauphase in einem anderen Gebäude untergebracht werden. Die Architekten planten, das neue Gebäude in zwei Bauabschnitten zeitversetzt zu realisieren.

Im ersten Bauabschnitt sollte das Hauptgebäude und im zweiten Bauabschnitt die Waschhalle errichtet werden. Während der Bauarbeiten des ersten mittleren Bauabschnitts bezogen Feuerwehr sowie Rettungsdienst Räume im Gebäude der angrenzenden Raiffeisen Warenhandel Ostwestfalen (RWO). Die überdachten, aber seitlich offenen Außenverkaufsanlagen der RWO mussten eigens für die Unterstellung der Fahrzeuge und Geräte hergerichtet werden.

Am 14./15. Mai 2008 erfolgte der Umzug von Feuerwehr und Rettungsdienst in die provisorischen Räumlichkeiten der RWO. Von dort wurde während der Bauzeit der Einsatzdienst reibungslos durchgeführt.

Szenen aus dem proviorischen Gerätehaus

Eine extreme Enge zeichnete die vorübergehende Unterbringung in dem provisorischen Standort für Feuerwehr und Rettungsdienst aus

19.05.2008 - Beginn der Abbrucharbeiten

Die Arbeiten zum Abbruch des alten Feuerwehrgerätehauses begannen am 19. Mai 2008. Zuvor feierten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr und die Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes eine zünftige Abbruchfete. Am 11. Juni 2008 schließlich begannen die Rohbauarbeiten für das Feuerwehrgerätehaus mit Rettungswache.

Baufortschritt Juli 2008
Baufortschritt April 2009

24.04.2010 - Einzug in das neue Feuerwehrgerätehaus mit Rettungswache

Am 24. April 2010 zogen Feuerwehr und Rettungsdienst in die neuen Räumlichkeiten ein. Gleichzeitig wurde auch die Dienstwohnung bezogen. Natürlich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht alles fertiggestellt: Am 28. Juni 2010 fingen die Bauarbeiten zur Errichtung der Waschhalle auf dem Übungshof an.

Umzug in das neue Gerätehaus
Auch der Kompressor muss rüber...
Die ersten Fahrzeuge ziehen ein!
 

09.10.2010 - Einweihung des Gebäudekomplexes

Am 9. Oktober 2010 erfolgte die festliche Übergabe und Einweihung des Gesamtkomplexes. Am darauffolgenden Sonntag fand bei herrlichstem Oktoberwetter ein Tag der offenen Tür statt, der von der Bevölkerung sehr stark besucht war.

Dem Neubau für das Feuerwehrgerätehaus mit Rettungswache kommt nach Ansicht der Architekten die Aufgabe zu, zwischen der Wohnbebauung östlich und den Gewerbebauten westlich des Grundstücks zu vermitteln. Neben funktionalen Vorteilen sorgt das Abwinkeln des Gebäudes für eine selbstverständliche Eingliederung. Die vorherrschenden städtebaulichen Richtungen werden in dem Gebäude aufgenommen und zusammengeführt. Die benachbarte Wohnbebauung wird durch das Gebäude vom Übungshof abgeschirmt. Das Raiffeisengebäude wird durch den Baukörper der Waschhalle angebunden. Die Stellplätze des Rettungsdienstes sowie die zugehörigen Aufenthaltsräume liegen im nördlichen Grundstücksteil unmittelbar an der Alarmausfahrt. Die Schrägstellung der Fahrzeughalle der Feuerwehr parallel zum benachbarten Wohnungsbau ermöglicht trotz einer vorgelagerten Staufläche für alle Fahrzeugstellplätze und einer außerhalb der Staufläche liegenden Fahrspur eine Maximierung der Größe des Übungshofes.

Tag der offenen Tür am 10.10.2010

Am 10.10.2010 konnte dann das neue Feuerwehrgerätehaus mit Rettungswache im Rahmen eines "Tag der offenen Tür" den Verler Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden.

Auch der Neubürgerempfang der Stadt Verl fand an diesem für Verl besonderen Tag seinen Abschluss im Feuerwehrgerätehaus.