Projektbeschreibung

Die Fahrzeughalle ist als Durchfahrtshalle konzipiert, so dass ein Rangieren der Fahrzeuge auf dem Grundstück nicht notwendig ist. Fast alle Fahrzeugbewegungen können in Vorwärtsfahrt bewältigt werden. Die Auslagerung der Waschhalle und der Werkstatt in einen gesonderten Baukörper ermöglicht eine weitere Perfektionierung des Einsatzablaufs.

Die drei Funktionsbereiche Rettungsdienst, Brandschutz und Dienstwohnung sind auch im Obergeschoss konsequent getrennt und als solche im Baukörper ablesbar. Für jeden Bereich besteht ein eigener Eingang und ein eigenes Treppenhaus. Dennoch können alle Bereiche im Bedarfsfall zusammengeschaltet und über den zentralen Aufzug erreicht werden.

Der Entwurf nutzt das Volumen, das durch die Höhe der Fahrzeughalle in den Bereichen geringerer Geschosshöhe entsteht, mit einem Zwischengeschoss, in dem z. B. die Kleiderkammer und die Atemschutzwerkstatt, beide auf direktem Weg über den zentralen Aufzug zu erreichen, untergebracht sind.

Der Neubau soll sich einerseits als funktionales, zeitgemäßes Gebäude darstellen, sich andererseits aber auch harmonisch in die eher von Wohnnutzung geprägte Umgebung einfügen. Verglaste Hallen werden mit einer Fassadenbekleidung aus einem natürlichen Material kombiniert. Insgesamt ist auf einem relativ kleinen und kompliziert zugeschnittenen Grundstück ein gelungenes Feuerwehrgerätehaus mit Rettungswache, das sich zudem noch gut in die kleinstädtische Umgebung einpasst, entstanden.

Mit dem Bau dieses Feuerwehrgerätehauses mit Rettungswache hat die Gemeinde/Stadt Verl eine zukunftsorientierte Investition an der richtigen Stelle getätigt: In der neuen mittleren kreisangehörigen Stadt (seit dem 1. Januar 2010) leben heute mehr als 25.000 Menschen; es gibt in drei Industriegebieten große Unternehmen mit entsprechenden Produktionsanlagen, weitere Industrieanlagen werden in den nächsten Jahren noch entstehen.

Das neue Feuerwehrgerätehaus mit Rettungswache trägt dazu bei, Menschen und Gebäude in Zukunft weiterhin wirksam schützen zu können.

Am 23. November 2015 erhält das Gebäude die "Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015 (Land NRW/Architektenkammer NRW)".