Die Nachkriegszeit

Am 10. Mai 1946 beriet die Amtsvertretung über bauliche Änderungen am Spritzenhaus Verl. Die durch den Bezirksfeuerwehrinspektor geforderte Vergrößerung des Feuerwehrgerätehauses erschien allen notwendig. Es wurde eine Kommission, bestehend aus den Amtsvertretern Sinnerbrink, Kettelhoit und Held gewählt, die im Einvernehmen mit dem Kreisbauamt einen Plan und einen Kostenvoranschlag für eine zweckmäßige Herstellung des Feuerwehrgerätehauses und des Polizeigefängnisses beschaffen sollte.

Die Kommission schlug vor, die Gefangenenzellen zu entfernen und so mehr Raum für die Feuerwehr zu gewinnen. Hinter dem Haus sollte ein Neubau errichtet werden, mit drei Zellen für die Unterbringung von Polizeigefangenen und einem Obergeschoss für die Unterbringung von Obdachlosen. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 4.800 Reichsmark. Der Betrag sollte der allgemeinen Baurücklage des Amtes entnommen werden. Die Amtsverwaltung stimmte diesem Vorschlag am 17. Juli 1946 zu. Nach Unterlagen des Stadtarchivs Verl wurde dieser Plan allerdings nicht verwirklicht und so stand im Herbst 1946 das Feuerwehrfahrzeug auf der Deele der Gastwirtschaft Kampwirth.

Deshalb forderte die Feuerwehr in einer Feuerwehrversammlung am 20. November 1946, zu der Amtsdirektor Dr. Gärtner eingeladen hatte und in der über die Missstände im Feuerschutz in Verl gesprochen wurde, den schnellen Umbau des Spritzenhauses. Jetzt fand die Forderung Gehör: Bereits im Dezember 1946 war durch die Verlegung einer Gefängniszelle in die Waschküche des Wohnbereichs der vorgesehene Raum für die Feuerwehr so erweitert worden, dass der Zugwagen mit der Feuerwehrspritze untergebracht werden konnte.